James Taylor in Frankfurt, 08.04.2008

Nach mehr als 10 Jahren gibt der grosse Gitarrenpoet wieder ein Konzert in der Frankfurter Alten Oper. Die Tour nennt sich “One Man Band”, und genau das ist sie auch: nur er und
seine Gitarre. Bewusst verzichtet er nach dem Motto “Back To The Basics” auf großes Band-Brimborium und bietet seinem Publikum genau das, wodurch er groß geworden ist und wofür man ihn liebt: sauberstes Gitarrenspiel, gefühlvolle Stimme und tiefsinnige Texte.
Das musikalische Programm des Folk-Barden lässt keine Station in seiner über vierzigjährigen Musikkarriere aus: alle großen Hits wie “Carolina In My Mind”, “Country Road”, “Shower The People”, “You’ve Got  Friend”, “Steamroller Blues”, “Sweet Baby James”, “Fire And Rain” führt er auf. Besonders hervorzuheben ist die gehörige Portion an Humor und Selbstironie, mit der er seine Songs moderiert, und das streckenweise sogar in fließendem Deutsch.
Auf einer Videoleinwand zeigt er dem Publikum alte Fotos und Filmsequenzen aus seiner Privatsammlung, erklärt die Hintergründe zu den Texten und spielt zu einigen seiner Songs den von seiner Ehefrau geleiteten Chor seiner Heimatgemeinde ein. Er scheut sich auch nicht, den gesamten Song “Slap Leather” durch ein Megaphon zu singen; den Rhythmus dazu erzeugt eine “Beatbox”, die diesen Namen verdient: Der Holzwerk-Kurs der heimatlichen Highschool hat ihm ein VW-Bus-großes Holzmonstrum geschreinert, das über Rollen, Hämmer und Trommeln den gewünschten Beat mechanisch dazu erzeugt.
Das Ambiente der Frankfurter Alten Oper gibt dem Ganzen einen angemessenen festlichen Rahmen. Ein Konzert, das durch Einfachheit aber Genialität nicht so schnell zu vergessen sein wird. Danke James!
PS: Schöner Nebeneffekt: Ich war seit Langem wieder einer der Jüngsten im Publikum